Alaska

über fairbanks und denali nach anchorage

Fairbanks hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen. Viel haben wir von dieser Stadt zwar auch nicht gesehen, aber das was wir gesehen haben, hat mir ausgereicht.

Es ist einfach nur eine Grossstadt ohne Kultur oder Sehenswürdigkeiten. Viel zu bieten hat Fairbanks nicht, deshalb waren wir alle froh, dass wir nur eine Nacht bleiben "müssen". 

 

Den Abend haben wir in einem Restaurant verbracht, wo wir, wie immer, einige Runden "Tschau Sepp" gespielt haben. 

Im Durchschnitt spielen wir dieses Spiel pro Tag mindestens 10 x und noch ist es uns nicht verleidet. Wir führen nämlich eine Strichliliste und derjenige, der am Schluss verliert, muss in Vancouver einen Apéro spendieren :-)

Nachdem lecker gespeist wurde (zumindest ich, den Jungs hat der sogenannte "Salmon-Tower" = Lachs, nicht sehr geschmeckt) geht es zurück ins Hotel, wo wir den Abend auf der Terasse mit Sonnenschein ausklingen lassen.

Als wir die Bestellung aufgeben, vergesse ich total, dass ich hier in den USA noch nicht als volljährig zähle und so muss ich mich wohl oder übel mit einem non-alkoholischen Getränk begnügen ;-)

 

Später geht es zurück aufs Zimmer, wo wir auf Marc's Empfehlung die erste Folge von "Game of Thrones" schauen - ein Fehler, denn mir geht es nun ähnlich wie bei meiner Lieblingsserie "Prison Break".. Das Suchtpotenzial wird gross sein..

 

Am nächsten Morgen geht es weiter in Richtung des Denali Nationalparks. Wir entscheiden uns, früh aufzubrechen, damit wir den Tag in Denali verbringen können, denn dort gibt es bestimmt mehr zu sehen als hier in Fairbanks.

Um ca. 13. 00 Uhr, übrigens haben wir die Zeitzone gewechselt und somit sind es nun 10 Stunden Zeitdifferenz in die Schweiz, erreichen wir Denali.

Um 14.00 Uhr haben wir unsere Reservation, denn heute gehen wir in einen Seilpark!
Zuerst aber beziehen wir unser Hotelzimmer und essen noch eine Kleinigkeit und dann gehts auch schon los.

Ein kleiner Shuttlebus bringt uns zu der Stelle, an welcher wir in ATV-Fahrzeuge umsteigen müssen.

Mit diesen fahren wir ziemlich tief in den Wald hinein, die Strecke ist sehr holprig und kurvig, was richtig Spass macht! Leider sitze ich im hinteren Fahrzeug und werde von dem Vorderen so richtig eingestäubt. Meine schwarze Jacke ist nun weiss.

 

Angekommen werden wir instruiert und ausgerüstet und hoch gehts! Leider kann man den Seilpark hier überhaupt nicht mit denjenigen in der Schweiz vergleichen: Es ist nicht erlaubt, die Karabiner selbst zu befestigen und auch werden wir ständig begleitet.

In den Seilparks, die ich zu Hause kenne läuft das alles ganz anders ab: Nach einer genauen Einführung und einem Probe-Parcour, darf man sich auf eigene Faust inmitten des Waldes  herumbewegen. 

Schade, wir alle hatten eine etwas andere Vorstellung, und günstig wars ja auch nicht. 

Spass hats trotzdem gemacht und das tollste fand ich das Fahren mit den ATV-Mobilen. 

Zurück im Dörfli schlendere ich noch etwas durch die Souvenirshops. Kaufen tu ich nichts, ich liiiebe es einfach nur zu schauen, auch wenn jeder Shop so ziemlich das Gleiche zu bieten hat. Marc und Sebi tun mir schon ein bisschen Leid um die Zeit, die sie jeweils auf mich warten müssen. Frauen..

 

Anschliessend gehen wir noch Proviant für den morgigen Tag einkaufen, denn morgen ist eine Bustour durch den Nationalpark geplant und den ganzen Tag über wird man keine Möglichkeit haben, Essen und Trinken einzukaufen.

 

Auch heute Abend gehen wir wieder in ein Restaurant, wo wir uns alle drei einmal mehr für Salmon entscheiden.

 

Jeden Abend auswärts essen geht wirklich ins Geld und ich bin froh, wenn ich wieder die Möglichkeit habe, selbst zu kochen. Spätestens wenn ich dann alleine unterwegs bin und wieder in Hostels weile.. bis dahin muss mein Konto noch ein bisschen leiden.

Am nächsten Morgen ist früh aufstehen angesagt.

Am Busterminal angekommen ist bald auch schon Boardingtime. Mit unserem Busfahrer Ken, ein älterer Mann zwischen 70 und 80 Jahre alt, haben wir wirklich Glück. Die ganze Fahrt über erzählt er uns Fakten über die Tierwelt und die Entstehung des Parks und somit wird es nie langweilig, denn wir werden den ganzen Tag in diesem Bus verbringen.

Zwischendurch gibt es einige Stopps, wo wir uns jeweils 15-20 Minuten die Füsse vertreten und Fotos schiessen können. Der Denali-Nationalpark ist unglaublich riesig und wunderschön. Nur das Wetter könnte besser sein, der ganze Himmel ist bewölkt und die Sonne weit und breit nicht zu sehen.

Mehr Glück haben wir mit den Tieren: Wir sehen einige Karibus, teils nahe, teils weit entfernt oder hoch oben auf dem Berg.

 

Auch sehen wir viele Bären. Die ersten, die wir sichten, machen gerade in der Wiese ein Mittagsschlaf und wenn man genauer hinsieht, erkennt man Mamabär mit zwei Jungen. Babybären nennt man auf Englisch "Cubs"

Fotos habe ich leider keine schiessen können, für ein gutes Foto waren sie dann eben doch zu schlecht zu erkennen und das nötige Equipment, eine gute Kamera, fehlt mir ebenfalls.

 

Später sehen wir wieder in etwas weiterer Entfernung auf einem Hügel ein Grizzlybär und im Schlepptau zwei Cubs!

 

Das Highlight war für mich auf der Rückfahrt: Mama Grizzly macht ein Nickerchen, während ihre zwei Nachkömmlinge zusammen spielen. So herzig! Ein Mann bietet uns seinen Feldstecher an und so können wir das ganze Spektakel super mitansehen! WOW, echt eindrücklich, diese zwei spielen zu sehen, wie ich es sonst nur immer im Fernsehen gesehen habe.
Und da ich ja sowieso ein Tierfan bin, ist bei mir der "JÖÖ-Effekt" ziemlich gross und langanhaltend, was Sebi und Marc jedesmal wieder aufs Neue amüsiert, vor allem wenn wir Hunden über den Weg laufen :D 

Hunde beiseite, sonst bekomme ich noch mehr Iaro-Heimweh, als ich sonst schon habe :D

Fazit: Neun Grizzlies haben wir heute gesichtet, leider kein einziges Foto, aber die Erinnerung und das Erleben zählen.

 

 

Zu Abendessen gibts heute, nein keinen Lachs, sondern PIZZA!

Heute Morgen geht es weiter nach Anchorage, die grösste und wohl bekannteste Stadt im Bundesstaat Alaska.

Auch wieder einige Stunden Autofahrt stehen bevor. Ich bin wirklich froh, wenn wir das viele Autofahren überstanden haben. 

Die Strassen sind grösstenteils sehr uneben, holprig und voller Schlaglöcher; Sieht man diese nicht, wird man durchgeschüttelt.

 

Angekommen in unserer Bleibe, das Zimmer können wir leider noch nicht beziehen, parken wir das Auto und spazieren etwas durch Anchorage. Mir gehts ähnlich wie in Fairbanks: Eine Grossstadt und schön ists nicht.

Zu Abendessen gehts heute ins Kettenrestaurant "Hard Rock Café". Nach dem Essen und Kartenspielen kehren wir zurück ins Hotel und gegen Mitternacht werden die Lichter gelöscht. 

 

 

Morgen geht die Fahrt weiter nach Valdez, ein kleines Dörfli direkt am Meer und in etwa genau einer Woche fliegen wir zurück nach Vancouver, worauf wir uns alle schon mega freuen, denn Vancouver ist einfach nicht zu toppen!